Ein Buchstabe macht Geschichte.
Das Grosse entsteht im Kleinen. Ein einzelner Buchstabe ist der Beginn jeder geschriebenen Geschichte. Eine Schwingung der kleinste Wahrnehmungsquant.
Wer bin ich?
Wer bin ich wirklich? Zu wem werde ich gemacht?
Was ist richtig, was ist falsch?
Auf welchem Fundament stehe ich?
Ich bin überzeugt, dass erst wenn ich das Fundament gefunden habe, ich aufrecht in MEINE Zukunft schreiten kann.
Ein Mahnturm?
Maidanek/Lublin (Polen) ein Wachtturm
Das Konzentrationslager Maidanek ist nur wenige Kilometer von Liv (Lemberg/Ukraine) entfernt. Die Menschen dort leben in Armut und Elend, seit die Nato Ihnen die Freiheit gebracht hat. Hugo Boss und andere noble Kleidermarken lassen ihre Ware unter anderem in Lemberg herstellen. Eine Arbeiterin verdient nicht mehr als 150Euro im Monat. Arbeitszeitbeschränkungen und ein faires Sozialsystem gibt es nicht.
Wie unbekümmert kann ich in Deutschland, Oesterreich oder der Schweiz Kleider kaufen? Sind es moderne Sklaven, die mir dies ermöglichen?
Das Wahre Mahnmal unweit von Maidanek!
Tragen wir die Kleider von modernen Konzentrationslagerbewirtschaftern?
Kasper Rorsted (CEO Adidas) an Eliteuniversitäten wie Harvard (Anhang 3/ Harvard ist eine Goldman-Sachs Tochter)
Mark Langer (CEO Hugo Boss) früher bei McKinsey; McKinsey wurde in letzter Zeit immer wieder vom israelischen Staat unter Netanjahu angeheurert (siehe Anhang 2, Consultancy UK 2014)
Nick Beighton (CEO) ASOS früher bei Lazard: Lazard wurde vonden elsäsischen Juden Alexander, Simon und Eli Lazard gegründet.
Mark and Spencer wurde von einem weissrussischen Juden, Michael Marks, aus Slonim gegründet (200km Luftlinie von Lublin und Lemberg weg!)
Ich habe hier nur die ersten Firmen aus der Aufzählung der ukranischen Zeitung (siehe Anhang 1) entnommen. Unweit vom Konzentrationslager Maidanek, welches heute als Mahnmal gegen Diskriminierung und Ausbeutung (Arbeitslager) stehen will, werden in Lemberg Menschen auf unwürdigste Art und Weise ausgebeutet.
Das nenne ich ein schändliches, weil heuchlerisches, Parodoxon.
Oder anders. Wie verlogen ist es ein millionenteures, hypermodernes Museum in Warschau bauen zu lassen um der Welt die Vergangenheit zu erklären und gleichzeitig wenige Kilometer daneben Menschen auf erniedrigenste Art und Weise auszunützen.
Kasper Rorsted (CEO Adidas) an Eliteuniversitäten wie Harvard (Anhang 3/ Harvard ist eine Goldman-Sachs Tochter)
Mark Langer (CEO Hugo Boss) früher bei McKinsey; McKinsey wurde in letzter Zeit immer wieder vom israelischen Staat unter Netanjahu angeheurert (siehe Anhang 2, Consultancy UK 2014)
Nick Beighton (CEO) ASOS früher bei Lazard: Lazard wurde vonden elsäsischen Juden Alexander, Simon und Eli Lazard gegründet.
Mark and Spencer wurde von einem weissrussischen Juden, Michael Marks, aus Slonim gegründet (200km Luftlinie von Lublin und Lemberg weg!)
Ich habe hier nur die ersten Firmen aus der Aufzählung der ukranischen Zeitung (siehe Anhang 1) entnommen. Unweit vom Konzentrationslager Maidanek, welches heute als Mahnmal gegen Diskriminierung und Ausbeutung (Arbeitslager) stehen will, werden in Lemberg Menschen auf unwürdigste Art und Weise ausgebeutet.
Das nenne ich ein schändliches, weil heuchlerisches, Parodoxon.
Oder anders. Wie verlogen ist es ein millionenteures, hypermodernes Museum in Warschau bauen zu lassen um der Welt die Vergangenheit zu erklären und gleichzeitig wenige Kilometer daneben Menschen auf erniedrigenste Art und Weise auszunützen.
https://www.tripadvisor.ch/Attraction_Review-g274856-d573045-Reviews-POLIN_Museum_of_the_History_of_Polish_Jews-Warsaw_Mazovia_Province_Central_Poland.html
Wie konnte es soweit kommen. Wo stehen heute Militärbasen und wo Flüchtlingscamps? Wer finanziert die Krieg, wer streut die Propaganda? Ganz einfach, wie kann es sein, das dasselbe Elend und Leid immer wieder von Menschen über Menschen gebracht wird? Dass der Mensch scheinbar gar nichts aus der Geschichte zu lernen vermag. Darüber will ich weiterhin nachdenken. Frei und ohne Vorurteile!
Wer bist Du? Wozu bist Du fähig? Was und wen unterstützest Du? Was kannst Du als Einzelner tun?
Einfach nur mitschwimmen und den billigen, auf stinkenden Füssen stehenden, Luxus in Europa und Nordamerika geniessen? Und in Afrika, Südostasien, Südamerika, Osteuropa wütend sein, weil Du als dort lebender den Anschluss an das Leben in Nordamerika, Europa nicht schaffst?
Das sind meine Fragen an die Leser.
Einfach nur mitschwimmen und den billigen, auf stinkenden Füssen stehenden, Luxus in Europa und Nordamerika geniessen? Und in Afrika, Südostasien, Südamerika, Osteuropa wütend sein, weil Du als dort lebender den Anschluss an das Leben in Nordamerika, Europa nicht schaffst?
Das sind meine Fragen an die Leser.
ANHANG I . Aus den "Ukraine-Nachrichten" habe ich folgenden Artikel gefunden.
Seit den 1990er Jahren wird in der Ukraine für westliche Firmen genäht. Öffentliche Informationen wie etwa die Lieferantenlisten, Webseiten oder Interviews mit Fabriksdirektoren zeigen, dass die Ukraine C&A, Adidas, Asos, Hugo Boss, Mark&Spencer, New Balance, PVH, Triumph, Saint James und viele andere Firmen beliefert. Die Tätigkeit der ukrainischen Nähfabriken steht manchmal im Rampenlicht der Presse, gewöhnlich aber eher positiv. Nur selten werden die niedrigen Löhne erwähnt, und wenn, dann als Standortvorteil der Ukraine für westliche Firmen. Die Arbeitsbedingungen und die Folgen der niedrigen Löhne für die Arbeiter und Arbeiterinnen geraten selten in den Fokus.
Artem Tschapaj, Anna Oksijumowytsch und Oksana Dutschak sind diesem Thema im September 2016, März, Juli, August und September 2017 mit Unterstützung der Clean Clothes Campaign, der Rosa—Luxemburg—Stiftung und dem Südwind Institut nachgegangen.
Insgesamt wurden 51 Werksvertragsarbeiter und -arbeiterinnen aus acht Fabriken befragt, die westliche Markenkleidung (nicht unbedingt für die oben genannten) nähen. Im Folgenden befinden sich eine kurze Zusammenfassung der Resultate und vor allem die Antworten vieler Arbeiterinnen.
„Ich beginne um 7:30 Uhr mit der Arbeit, arbeite bis 16:00 Uhr und danach nehme ich mir die Arbeit mit nach Hause, nähe die Zettel an und arbeite zu Hause – auch samstags und sonntags. Meine Arbeit ist mein Hobby“, sagt sie ironisch, „ich habe keine Wochenenden. Meine Arbeit ist das Gift in meinem Blut. Ich bin wie eine Süchtige, habe schon dreimal gekündigt und bin immer wieder zurück.“, Schneiderin, 49 Jahre.
ARBEITSLÖHNE
Der Durchschnittslohn in der flauen Saison, wenn von den Markenfirmen keine Aufträge kommen oder nur ganz wenige, beträgt 2.778 Hrywnja (momentan etwa 89 Euro) netto. Außerhalb der Saison erhalten die Arbeiter und Arbeiterinnen oft weniger als den Mindestlohn, obwohl sie trotzdem 40 Stunden pro Woche arbeiten. Der niedrigste Lohn im Laufe der Untersuchung betrug im Januar 2017 1.400 Hrywnja. In der „Hochsaison“ sind es im Durchschnitt 3.647 Hrywnja. Im Juli 2017 haben wir den höchsten Lohn während unserer Untersuchung verzeichnet – 7.140 Hrywnja für eine Frau, die sich die Arbeit nach der Schicht mit nach Hause nahm.
„Wir stellen ein hochwertiges Produkt her, bekommen aber keine angemessene Bezahlung. Wie soll man da zufrieden sein oder gerne arbeiten? Am Preisschild der Ware, die ich nähe, steht ein Preis von 220 Euro – ich bekomme nicht einmal die Hälfte dieser Summe“, Schneiderin, 37 Jahre.
Die Firma verdient gut. Immerhin hatte ich bis zur Inflation 150 Dollar, jetzt sind das 70. Aber die kriegt ja alles in Euro! Ich seh doch genau, dass ein Jackett 160 Euro kostet. Und mein Monatslohn beträgt 70. Also auch wenn der Firmeninhaber mehr bekommt, uns gibt er nicht mehr. Alle haben Angst und schweigen. Wenn wer einen „Aufstand“ macht, heißt es: „Passt was nicht? Dort ist die Tür“… [Bezahlt] wird nicht mal das Minimum. Der Mindestlohn ist jetzt 3.200 brutto. Ich krieg 2.900. 300 kommen für Überprüfungsarbeiten dazu. Diesen Monat sind es wahrscheinlich sogar 1.000. Auf dem Papier wird das Gesetz eingehalten, in Wahrheit zahlen sie weniger als den Mindestlohn, wenn es keine Bestellungen gibt“, Schneiderin, 49 Jahre.
„Man will natürlich, dass mehr bezahlt wird. Wenn es wenigstens – also es würde schon reichen, wenn es wenigstens, sagen wir, 3.500 Hrywnja wären. Wenn! Also netto, auf die Hand“, Schneiderin, 33 Jahre.
„Wir nähen entweder für den Krieg im Osten oder für Europa. Vom Krieg bekommt man mehr Geld. Ich denke, das hängt vom Auftraggeber ab, nicht von den Marken. Ein Kleid kostet zum Beispiel 199 Euro und die Mädels glauben, da verdienen sie was. Und dann ärgern sie sich, dass sie so wenig kriegen. Eine französische Firma ist das“, Schneiderin, 56 Jahre.
ÜBERSTUNDEN
Da die Schneiderinnen nicht nach Stunden bezahlt werden, sondern nach Stück, müssen sie oft mehrmals die Woche ein bis zwei Stunden länger bleiben, um nur den Mindestlohn zu erhalten. Mit anderen Worten heißt das, dass das Arbeitspensum oft so festgelegt wird, dass es unmöglich ist, es innerhalb einer 40-Stunden-Woche zu erfüllen.
Die Situation ist bei jedem Auftrag, an dem eine Schneiderin arbeitet, anders, weil sich das Arbeitspensum von Auftrag zu Auftrag ändert.
„Wir nähen gerade Jacken für 199 Euro. Was denkst du, krieg ich für eine? 38 Kopeken! Woher nehmen sie diese Normen, ich kapier das nicht! Meine Norm sind 350 Jacken, die ich am Tag wenden soll, und ich schaffe um die 200. Wie sie auf die Norm kommen, weiß ich nicht. Man schafft es ja nicht mal, so viele nur von einer Stelle auf die andere rüberzulegen. Wer denkt sich diese Norm aus? Am Ende erfülle ich sie jedenfalls nicht. Da schau, die Schicht ist von 7:30 bis 16:00 Uhr und ich sitze bis 17:00 Uhr. Und danach zeigt sich, was die Mädels verdient haben. Was schätzt du? 1.000 bis 1.500 Hrywnja. Und den Rest rechnet mir die Chefin „dazu“ und „zahlt drauf“. „Das hab‘ ich dir draufgelegt.“ So als hätte ich das nicht verdient, sondern sie es mir dazugezahlt. Das soll sie mir mal erklären. Hat sie das aus eigener Tasche zu meinem Mindestlohn dazugelegt, oder was? Ich verstehe das nicht. Als ob ich nicht mal den Mindestlohn verdient hätte. Und die Preisschilder sind der Hammer. Wir nähen gerade „Exklusives“. Paris. Da schreien sie uns bei jedem Saum, bei jedem Millimeter an“, Schneiderin, 38 Jahre.
In der „Nähsaison“, wenn es viele Aufträge gibt, ist eine Schneiderin gezwungen, täglich ein bis zwei Überstunden zu machen, zeitweise sogar vier am Tag. Einzelne Frauen haben erzählt, dass sie auch dann noch Arbeit mit nach Hause nehmen, oder fast bis zum Morgen bleiben, um die Aufträge fertig zu machen. Auch am Samstag zu arbeiten ist keine Ausnahme.
„Frei habe ich an einem Tag, aber an dem freien Tag stehe ich die ganze Zeit am Herd. Leute treffe ich nur auf der Arbeit, dafür ist keine Zeit. Ich mache täglich Überstunden, manchmal arbeite ich zehn Stunden, manchmal zwölf“, Schneiderin, 60 Jahre.
„Ich möchte ein bisschen durchatmen, Gott, ich muss echt mal durchatmen. Ich bin sehr häuslich, stricken und nähen mag ich gern. Mein Hobby sind Hasen. Aber das Gras für sie reißt mein Mann aus, ich habe keine Zeit dafür“, Schneiderin, 55 Jahre.
ARBEITSBEDINGUNGEN
Die Mehrheit der untersuchten Fabriken sind große Anlagen, die noch zu Sowjetzeiten gebaut wurden und oft neu renoviert wurden. In den Fabriken gibt es aber keine Klimaanlagen, im Sommer erreichen die Temperaturen 35-40 Grad. Durch das Dach und die großen Fenster heizen sich die Räumlichkeiten schnell auf. Zusätzliche Wärme kommt von den Maschinen, besonders von den Bügelpressen.
„Es ist sehr heiß bei uns auf der Arbeit… Das ist nicht leicht. Im letzten oder vorletzten Jahr hatte eine Frau erhöhten Blutdruck, ihr wurde schlecht, sie ging nach Hause und am dritten Tag ist sie nicht mehr aufgestanden, gestorben“, Schneiderin, 49 Jahre.
„Selbst wenn diese Markenfirmen mehr zahlen, an die Leute geht nichts. Renoviert hat man, aber den Leuten hat man den Lohn nicht erhöht“, Kommissioniererin, 58 Jahre.
Vor allem im Sommer, zur traditionellen Urlaubszeit, haben die Fabriken die meisten Aufträge. Im Sommer Urlaub zu machen ist kaum möglich. Oft können die Arbeiter und Arbeiterinnen gar nicht frei wählen, wann sie das Recht auf Urlaub in Anspruch nehmen. Sie werden zwangsweise auf Urlaub geschickt, wenn es keine Aufträge gibt, im Herbst, Frühling oder Winter.
„Urlaub? Wenn wir gerne Urlaub hätten, im Sommer, sitzen wir die Tage über hier und wenn wir nicht wollen, werden wir geschickt. Der Urlaub ist bezahlt, wir bekommen den gleichen Mindestlohn, aber nicht dann, wenn wir möchten, sondern wenn die Aufträge fehlen. Alle 24 Tage auf einmal werden wir nicht auf Urlaub geschickt, aber ein, zwei Wochen. Wie es der Firma halt passt. Uns gefällt das nicht, aber was soll man machen. Beschweren kann man sich nicht. Wenn’s dir nicht gefällt, geh. Deinen Platz wollen viele andere haben“, Schneiderin, 40 Jahre.
AUSKOMMEN
Bei all dem ergibt sich die logische Frage: Wie finden diese Menschen mit einem solchen Lohn ihr Auskommen? Es gibt verschiedene Wege. Der grundlegendste ist das Sparen an allen Ecken und Enden. Am Essen, an der medizinischen Versorgung, an der Kleidung, an der Freizeit. Oft müssen sie auf Pump leben.
„Meine Rettung sind Bekannte, die mich die Lebensmittel in den Läden anschreiben lassen. Heute habe ich meinen Lohn bekommen, da gehe ich von Geschäft zu Geschäft und begleiche meine Schulden.“ Wir stehen in einem Lebensmittelladen, hinter der Theke ein Verkäufer. Die Frau sagt zu ihm: „Sie brauchen nicht zu glauben, ich hätte überhaupt kein Gewissen mehr und komme einfach nicht…“, Schneiderin, 49 Jahre.
„80 Prozent gehen für die Wohnnebenkosten drauf, 20 Prozent für Essen. Ich kann schwer sagen, wie viel ich in der Woche für Essen brauchen würde. Dafür gebe ich ganz wenig aus, ich kaufe keine abgepackten Lebensmittel und weiß die Preise nicht. Ich esse sehr einfache Kost“, Schneiderin, 45 Jahre.
„Wenn ich wenigstens ein bisschen mehr Lohn hätte um etwas auf die Seite zu legen. Ihr seht ja, ich habe keine Zähne. Ich würde mir auch zwei Fenster und einen Kühlschrank kaufen. Hoffentlich bleibe ich gesund!“, Schneiderin, 55 Jahre.
Viele Schneiderinnen erhalten die normale Alterspension, einige eine Invalidenrente. Die eigenen Gemüsegärten sind eine Riesenunterstützung für die ganze Familie, manchmal helfen auch Verwandte, die auf dem Land leben, mit Lebensmittel aus.
„Ich habe 400 Quadratmeter Garten am Haus, aber die eigenen Kartoffeln reichen nicht für den Winter [lächelt]. Wie wir unser Auskommen finden? Ich weiß es selbst nicht. Ausborgen, zurückzahlen. So läuft das ständig. Die Eltern auf dem Land helfen uns sehr und geben uns immer Essen mit. Und meine Patentante hilft mir, sie lebt auch im Dorf. Es wäre einfacher, wenn Medikamente kostenlos wären. Aber so reicht das Geld hinten und vorne nicht, für nichts. Wenn wir mehr hätten, würden wir komplett anders leben“, Schneiderin, 38 Jahre.
Die meisten Schneiderinnen leben in eigenen Wohnungen oder kleinen Häusern, die ihnen oder ihren Eltern aus der Sowjetzeit geblieben sind. Verschiedene staatliche Subventionen spielen eine große Rolle, vor allem die Zuschüsse für die Wohnnebenkosten, aber auch die deutlich günstigeren Fahrkarten, die aus dem Regionalbudget subventioniert werden.
„Wozu brauche ich Subventionen? Solche Märchenvergünstigungen? Subventionen sind eine Erniedrigung, warum habe ich keinen Lohn, mit dem ich mir selbst die Nebenkosten zahlen kann?“, Schneiderin, 37 Jahre.
„Neben unserer Arbeit ist ein ATB-Lebensmittelladen, ein einfaches Geschäft. Früher habe ich eine Auswahl an simplen Lebensmitteln gekauft, Grütze, Nudeln. 150 Hrywnja habe ich dafür bezahlt und jetzt sind es für die gleichen Dinge 500 Hrywnja. Ich kaufe das einfachste, keinen Fisch, obwohl die Kinder den bräuchten, sie sind sehr dünn und Fisch ist fettig. Lachs ist teuer, den kann ich nicht kaufen. Aber es ist nicht in Ordnung, Fisch oder Lachskaviar nur an Silvester zu kaufen. Wenn ich Fisch kaufe, dann den Kindern, aber ich arbeite ja, ich muss auch ordentlich essen“, Schneiderin, 37 Jahre.
Kleidung kaufen die meisten Secondhand, ein Besuch im Café oder Kino, oder ein Familienurlaub am Meer sind für die Mehrheit der Arbeiter und Arbeiterinnen oft völlig außer Reichweite.
„Wenn man Damenbinden Secondhand kaufen könnte, würde ich das tun. Soweit ist es schon gekommen“, Schneiderin, 32 Jahre.
„Ein Paar neue Schuhe kosten so viel wie ich im Monat verdiene“, Schneiderin, 40 Jahre.
„Ich habe mir in den letzten 30 Jahren keine neue Kleidung gekauft. Kleidung, ein Paar Schuhe, das kostet alles so viel – um sich das neu leisten zu können, muss man im Monat mindestens 3.000 Hrywnja verdienen. Wie viel braucht man denn für einen Urlaub? Zehn- bis fünfzehntausend, nicht weniger…“, Schneiderin, 58 Jahre.
„Das ist kein Leben, sondern ein ständiger Überlebenskampf. Die Kinder, damit sie mal ans Meer kommen, fahren abwechselnd. In einem Jahr eine Tochter mit meiner Schwester, im nächsten ich mit der zweiten. Das ist doch nicht normal, dass man sich das gemeinsam nicht leisten kann, oder?“, Schneiderin, 37 Jahre.
„Wir machen Urlaub im Gemüsegarten auf dem Land – am Grünen Meer“, Schneiderin, 21 Jahre.
„Welche Berge denn? Ich bin selbst aus Jaremtsche, aber ich weiß nicht, wann ich da das letzte Mal war. Ein Ticket kostet wahrscheinlich 100 Hrywnja?“, Kommissioniererin, 58 Jahre.
„Was mir am meisten fehlt? Erholung, Theater, Konzerte, ins Kaffeehaus gehen, wenigstens einmal in der Woche. Wir machen das überhaupt nie“, Schneiderin, 50 Jahre.
Unsere Interviews zeigen die traurige Ironie. Leute, die 40 oder mehr Stunden ihre Arbeitskraft auf dem Markt verkaufen, müssen trotzdem vom eigenen Garten leben. Frauen, die westliche Markenkleidung nähen, sind gezwungen, dieselbe Markenkleidung als Secondhandware zu kaufen. Und der ukrainische Staat subventioniert in großem Ausmaß das Leben jener Leute, die mit ihrer Arbeit reichen westlichen Firmen Umsatz einbringen.
15. September 2017 // Oksana Dutschak
Mehr lesen auf https://ukraine-nachrichten.de/made-ukraine-wahre-preis-europ%C3%A4ische-markenkleidung_4683#oRqX6W0S2CbvTR47.99
ANHANG 2 "
Israel hires McKinsey to tackle non-Jewish minority issues
CriticsThe involvement of McKinsey has also sparked criticism in the local media. Critics feel that a consulting firmfrom abroad has little understanding of the plight of Israeli Arabs. “McKinsey staffers have no special understanding of the situation of Israeli Arabs that isn’t possessed by anyone else,” says one government official to the newspaper. “Moreover, the involvement of a commercial entity that advises private companies in public deliberations and decisions is a source of discomfort. Proximity to decision makers is worth a lot of money,” he said.
Israel Defense ForcesIt is not the first time that the Israeli government relies on the services of McKinsey & Company. Over the past years the consultancy has won several tenders to advise government ministries. The biggest and most expensive was in 2008, when McKinsey was appointed to help the Defense Ministry craft a plan to streamline the Israel Defense Forces. The project was initially budgeted to cost 22 million shekels, following completion the amount however ballooned to a hefty 100 million shekels.
Anhang 3
Goldmann-Sachs wurde von einem deutsch-jüdischen Einwanderer (Marcus Goldman) gegründet. Samuel Sachs (Erfinder der Aktie) war sein Schwiegersohn.
Der wichtigste akademische Partner für Goldman Sachs ist die HARVARD BUSINESS SCHOOL. Viele ehemalige Harvard-Absolventen und ehemalige Goldman Sachs Mitarbeiter sind an wichtigen nationalen und internationalen Finanzstellen oder direkte Berater von Politikern oder Direktoren.
Mario Draghi (EZB-Präsident) war Goldman-Sachs Direktor und Harvard Dozent! Viele Berater der US-Präsidenten und europäischer Präsidenten sind Harvard-Goldman-Sachs "Experten".
Weil ich nicht selber alles zusammenstellen mag und kann und man mir sowieso kaum glauben schenken würde, lasse ich den Spiegel sprechen.
oldman Sachs' Verflechtung mit der PolitikAlles zum Wohl des Geldes
Der Einstieg von Ex-EU-Kommissionschef Barroso bei der US-Bank Goldman Sachs weckt Empörung. Dabei ist er dort in bester Gesellschaft. Die Verflechtungen des Geldhauses mit der Polit-Prominenz sind verblüffend eng.
Getty Images
"Skandalös" findet es die französische Regierung, dass der ehemalige Präsident der EU-Kommission, der Portugiese José Manuel Barroso, nun einen neuen Job in der Londoner Niederlassung des amerikanischen Finanzmultis Goldman Sachsübernimmt. Mit dem Wechsel bereite Barroso den "Anti-Europäern" den Weg, sagte der französische Europastaatssekretär Harlem Désir am Mittwoch in der Nationalversammlung in Paris. "Ich rufe ihn deswegen feierlich auf, auf diesen Posten zu verzichten."
Frankreichs Regierung ist mit ihrer Empörung über den Wechsel des ehemaligen Top-Politikers nicht allein. Brüsseler Gewerkschafter fordern, ihm das "Übergangsgeld" von 15.000 Euro pro Monat zu streichen, das ihm die EU zum Abschied geschenkt hat. Denn Barroso habe keine Genehmigung seines alten Arbeitgebers für sein neues Engagement eingeholt.
Aber das musste er auch nicht. Ein möglicher "Interessenkonflikt" gilt nach den Brüsseler Regeln nach 18 Monaten als überstanden. Und Barroso hat vor 20 Monaten sein Büro im Obergeschoss des gigantischen Berlaymont-Gebäudes geräumt. Formal ist also alles in Ordnung.
Auch sein neuer Arbeitgeber kann sich freuen. Er werde tun, was er könne, um negative Auswirkungen des britischen EU-Austritts zu verringern, sagte Barroso der "Financial Times". Dabei wird er es auf der einen Seite vor allem mit der EU-Kommission zu tun haben. Da kennt er jeden, der wichtig ist. Viele verdanken ihm den Job oder die Karriere.
Und auf der anderen Seite spielen die Londoner Regierung und die Bank of England mit. Deren Boss ist seit drei Jahren der Kanadier Marc Carney, der erste Ausländer auf dem Chefposten der ehrwürdigen Londoner Zentralbank. Zuvor hatte er unter anderem 13 Jahre bei Goldman Sachs gearbeitet, dort Karriere gemacht und seine finanzpolitischen Überzeugungen gefunden. Ein gutes Gesprächsklima dürfte also gewiss sein. Und vielleicht macht Barroso diesen Job deshalb ja besser als seinen vorigen.
Ex-Politiker machen Kasse
Besonders außergewöhnlich ist der Vorgang ohnehin nicht. Viele Politiker wechseln nach dem Karriereende auf gut bezahlte Lobbyisten- und Beraterjobs. Auch in Deutschland:
Bei Goldman Sachs ist die Verquickung mit der Politik besonders stark. Gefragt sind Experten, die ein Problem lösen, also etwa ein Gesetz verhindern oder verändern können. Die den Kurs einer Regierung in eine Richtung lenken können, die Goldman genehm ist.
Die enge, auf lange Zeiträume angelegte Verzahnung von Politik und Bank ist ein Teil des Goldman-Sachs-Geschäftsmodells. Zum beiderseitigen Nutzen.
In den USA regiert die 1869 gegründete Bank seit vielen Jahren quasi mit. Henry Paulson, von Präsident George W. Bush im Jahr 2006 zum Finanzminister berufen, war die sieben Jahre davor Chef bei Goldman Sachs. Im September 2008, auf dem Höhepunkt der US-Bankenkrise, rettete der mit 700 Milliarden Dollar bestückte "Paulson-Plan" die Branche vor dem großen Crash. Sein Stellvertreter war Robert K. Steel, Paulsons früherer Arbeitskollege bei Goldman.
Auch viele andere bekannte Namen aus der US-Politik waren schon bei der Investmentbank: Jo shua Bolten Stabschef des Weißen Hauses unter George W. Bush, Ex-Weltbank-Präsident Robert Zoellick, John Whitehead, in den Neunzigerjahren bei Federal Reserve Bank of New York, Ex-Finanzminister Robert Rubin oder Robert D. Hormats, Unterstaatsekretär für Wirtschaft, Energie und Umwelt in der Regierung von Barack Obama.
In Deutschland leitete jahrelang Alexander Dibelius die Aktivitäten von Goldman Sachs. Bei Großfusionen, wie denen von Daimler und Chrysler oder Vodafone und Mannesmann ist der Finanzmanager und ehemalige Assistenzarzt für Herzchirurgie steinreich geworden. Später war er dem Vernehmen nach ein wichtiger Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Die wurde eine zeitlang auch vom Ex-Bundesbänker Otmar Issing beraten - einem einflussreichen Ökonomen, der die geldpolitische Strategie der Europäischen Zentralbank mit definiert und in der Finanzkrise ab 2008 eine Expertengruppe der Bundesregierung zur Reform der Finanzmärkte angeführt hatte. Ab Anfang 2007 war er zugleich "International Advisor" bei Goldman Sachs.
Auch der heutige Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, war von 2002 bis 2005 in führender Position bei der Goldman-Sachs-Niederlassung in London tätig. Kurz vor seinem Eintritt, im Jahr 2001 hatte die Bank der griechischen Regierung mit ausgefeilten Deals geholfen, die Staatsschulden klein zu rechnen. Was Draghi später davon wusste, ist unklar. Er selbst beteuert, er sei mit dem Fall Griechenland nie konkret befasst gewesen.
Amt verloren? Goldman hilft
Manche Politiker kamen von der global arbeitenden Investmentbank, andere gingen nach ihrem Amtsverlust in das gut gepolsterte Aufnahmelager. Mario Monti zum Beispiel. 2004 trat der Italiener als EU-Kommissar ab, anschließend wurde er internationaler Berater von Goldman Sachs. 2011, inmitten der Weltfinanzkrise, wechselte er zurück in die Politik und wurde Regierungschef in Rom, nachdem Amtsinhaber Silvio Berlusconi unter massivem internationalen Druck zurücktreten musste.
Oder der Ire Peter Sutherland. Erst EU-Kommissar, anschließend zwei Jahre Chef der Welthandels-Institution GATT und deren Nachfolgerin WTO, danach bis zum vorigen Jahr bei der Goldman Sachs-Großfamilie.
Auch Hans Friderichs, von 1972 bis 1977 FDP-Wirtschaftsminister in den Regierungen Willy Brandt und Helmut Schmidt, fand später ein warmes Plätzchen bei den global umtriebigen Bankern.
Keine Verschwörung, sondern Geld und Überzeugung
So ähnlich sieht man sich dort: Eine Gemeinschaft, die zusammenhält, auch wenn der eine geht, der andere kommt. Über Jahrzehnte trifft man sich irgendwann irgendwo immer wieder. Man verdient gutes Geld, hat beste Karrierechancen, weil ja überall die "Old boys" aus dem eigenen Verein sitzen und hat im Großen und Ganzen eine gemeinsame Überzeugung: Ein Unternehmen soll deren Eigentümer reich machen, ganz schlicht gesagt, und wenn dazu sichere Arbeitsplätze dienlich sind, umso besser. Sind sie hinderlich, werden sie "abgebaut".
Der Staat soll für ordentliche Arbeitsbedingungen der Unternehmen sorgen, sich ansonsten raushalten. Es sei denn, es kriselt. Dann ist Rettung mit Steuergeldern angesagt. Vor allem bei den großen Banken. Denn die sind ja "systemrelevant". Wenn man die nicht rettet, bricht alles zusammen. Es ist die Finanz- und Wirtschaftspolitik, wie sie an den amerikanischen Elite-Universitäten ebenso verkündet wird wie bei den Champagner-und-Häppchen-Empfängen der Finanzelite in aller Welt.
Immer geht es um "das Große und Ganze", das "Vernünftige", das "Alternativlose". Die Ablehnung einer umfassenden Globalisierung, sagt etwa Goldman-Familienmitglied Peter Sutherland, sei "moralisch unhaltbar".
Und so sehen es die meisten in dem Kreis. Nicht nur bei diesem Thema. Da braucht es keine plumpe Korruption, da ist kein dunkler Bösewicht am Werke, man passt einfach gut zusammen.
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Aber das musste er auch nicht. Ein möglicher "Interessenkonflikt" gilt nach den Brüsseler Regeln nach 18 Monaten als überstanden. Und Barroso hat vor 20 Monaten sein Büro im Obergeschoss des gigantischen Berlaymont-Gebäudes geräumt. Formal ist also alles in Ordnung.
Auch sein neuer Arbeitgeber kann sich freuen. Er werde tun, was er könne, um negative Auswirkungen des britischen EU-Austritts zu verringern, sagte Barroso der "Financial Times". Dabei wird er es auf der einen Seite vor allem mit der EU-Kommission zu tun haben. Da kennt er jeden, der wichtig ist. Viele verdanken ihm den Job oder die Karriere.
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Ex-Politiker machen Kasse
Besonders außergewöhnlich ist der Vorgang ohnehin nicht. Viele Politiker wechseln nach dem Karriereende auf gut bezahlte Lobbyisten- und Beraterjobs. Auch in Deutschland:
- ob Ex-SPD-Chef Kurt Beck (zum Pharmaproduzenten Boehringer Ingelheim),
- Ex-Entwicklungsminister Dirk Niebel, FDP, (zum Rüstungskonzern Rheinmetall),
- Ex-Kanzleramtsminister Eckart von Klaeden, CDU, (zu Daimler),
- Ex-Außenminister Joschka Fischer, Die Grünen, (Berater von Siemens, BMW und RWE)
- oder der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, SPD, (Aufsichtsratsvorsitzender einer Gazprom-Tochter);
Bei Goldman Sachs ist die Verquickung mit der Politik besonders stark. Gefragt sind Experten, die ein Problem lösen, also etwa ein Gesetz verhindern oder verändern können. Die den Kurs einer Regierung in eine Richtung lenken können, die Goldman genehm ist.
Die enge, auf lange Zeiträume angelegte Verzahnung von Politik und Bank ist ein Teil des Goldman-Sachs-Geschäftsmodells. Zum beiderseitigen Nutzen.
In den USA regiert die 1869 gegründete Bank seit vielen Jahren quasi mit. Henry Paulson, von Präsident George W. Bush im Jahr 2006 zum Finanzminister berufen, war die sieben Jahre davor Chef bei Goldman Sachs. Im September 2008, auf dem Höhepunkt der US-Bankenkrise, rettete der mit 700 Milliarden Dollar bestückte "Paulson-Plan" die Branche vor dem großen Crash. Sein Stellvertreter war Robert K. Steel, Paulsons früherer Arbeitskollege bei Goldman.
Auch viele andere bekannte Namen aus der US-Politik waren schon bei der Investmentbank: Jo shua Bolten Stabschef des Weißen Hauses unter George W. Bush, Ex-Weltbank-Präsident Robert Zoellick, John Whitehead, in den Neunzigerjahren bei Federal Reserve Bank of New York, Ex-Finanzminister Robert Rubin oder Robert D. Hormats, Unterstaatsekretär für Wirtschaft, Energie und Umwelt in der Regierung von Barack Obama.
In Deutschland leitete jahrelang Alexander Dibelius die Aktivitäten von Goldman Sachs. Bei Großfusionen, wie denen von Daimler und Chrysler oder Vodafone und Mannesmann ist der Finanzmanager und ehemalige Assistenzarzt für Herzchirurgie steinreich geworden. Später war er dem Vernehmen nach ein wichtiger Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Die wurde eine zeitlang auch vom Ex-Bundesbänker Otmar Issing beraten - einem einflussreichen Ökonomen, der die geldpolitische Strategie der Europäischen Zentralbank mit definiert und in der Finanzkrise ab 2008 eine Expertengruppe der Bundesregierung zur Reform der Finanzmärkte angeführt hatte. Ab Anfang 2007 war er zugleich "International Advisor" bei Goldman Sachs.
Auch der heutige Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, war von 2002 bis 2005 in führender Position bei der Goldman-Sachs-Niederlassung in London tätig. Kurz vor seinem Eintritt, im Jahr 2001 hatte die Bank der griechischen Regierung mit ausgefeilten Deals geholfen, die Staatsschulden klein zu rechnen. Was Draghi später davon wusste, ist unklar. Er selbst beteuert, er sei mit dem Fall Griechenland nie konkret befasst gewesen.
Amt verloren? Goldman hilft
Manche Politiker kamen von der global arbeitenden Investmentbank, andere gingen nach ihrem Amtsverlust in das gut gepolsterte Aufnahmelager. Mario Monti zum Beispiel. 2004 trat der Italiener als EU-Kommissar ab, anschließend wurde er internationaler Berater von Goldman Sachs. 2011, inmitten der Weltfinanzkrise, wechselte er zurück in die Politik und wurde Regierungschef in Rom, nachdem Amtsinhaber Silvio Berlusconi unter massivem internationalen Druck zurücktreten musste.
Oder der Ire Peter Sutherland. Erst EU-Kommissar, anschließend zwei Jahre Chef der Welthandels-Institution GATT und deren Nachfolgerin WTO, danach bis zum vorigen Jahr bei der Goldman Sachs-Großfamilie.
Auch Hans Friderichs, von 1972 bis 1977 FDP-Wirtschaftsminister in den Regierungen Willy Brandt und Helmut Schmidt, fand später ein warmes Plätzchen bei den global umtriebigen Bankern.
Keine Verschwörung, sondern Geld und Überzeugung
So ähnlich sieht man sich dort: Eine Gemeinschaft, die zusammenhält, auch wenn der eine geht, der andere kommt. Über Jahrzehnte trifft man sich irgendwann irgendwo immer wieder. Man verdient gutes Geld, hat beste Karrierechancen, weil ja überall die "Old boys" aus dem eigenen Verein sitzen und hat im Großen und Ganzen eine gemeinsame Überzeugung: Ein Unternehmen soll deren Eigentümer reich machen, ganz schlicht gesagt, und wenn dazu sichere Arbeitsplätze dienlich sind, umso besser. Sind sie hinderlich, werden sie "abgebaut".
Der Staat soll für ordentliche Arbeitsbedingungen der Unternehmen sorgen, sich ansonsten raushalten. Es sei denn, es kriselt. Dann ist Rettung mit Steuergeldern angesagt. Vor allem bei den großen Banken. Denn die sind ja "systemrelevant". Wenn man die nicht rettet, bricht alles zusammen. Es ist die Finanz- und Wirtschaftspolitik, wie sie an den amerikanischen Elite-Universitäten ebenso verkündet wird wie bei den Champagner-und-Häppchen-Empfängen der Finanzelite in aller Welt.
Und so sehen es die meisten in dem Kreis. Nicht nur bei diesem Thema. Da braucht es keine plumpe Korruption, da ist kein dunkler Bösewicht am Werke, man passt einfach gut zusammen.
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